Kindersitz im Wohnmobil.



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Was ist bei Auswahl und Befestigung zu beachten?


Hurra, endlich Ferienzeit und das Wetter zeigt sich von seiner besten Seite. Der Camper steht schon vor der Tür und wartet darauf, bepackt zu werden. Bei der Fahrt zum Urlaubsort ist wichtig, dass jedes Familienmitglied einen Sitzplatz mit Sicherheitsgurt hat. Denn wie in jedem anderen Fahrzeug auch gilt die Anschnallpflicht. Doch wie verhält es sich mit kleinen Kindern – dürfen sie wie die großen einfach im Camper angeschnallt werden? Schließlich nehmen Kindersitze im Wohnmobil viel Platz weg und sind sperrig.

Wohnmobil und Kindersitz: So ist die Gesetzeslage.


Die Antwort lautet klar: Nein! Denn Kinder unter zwölf Jahren oder unter 150 Zentimeter Körpergröße müssen in einem geeigneten Rückhaltesystem transportiert werden. Das gilt für den privaten Pkw genauso wie für das Wohnmobil, den Reisebulli oder Campervan (eine Ausnahme bilden hierbei Reise- und Linienbusse). Auf den Liegeflächen darf sich während der Fahrt niemand aufhalten, Kinder schon gar nicht, denn das Sicherheitsrisiko wäre viel zu hoch. Aus diesem Grund darf unterwegs auch niemand im Wohnanhänger sitzen, alle Mitreisenden müssen im Zugfahrzeug platznehmen. Die Kindersitzpflicht gilt übrigens nicht nur deutschlandweit, sondern für die gesamte Europäische Union (EU). Allerdings gibt es von Land zu Land Abweichungen. So besagt die hiesige Straßenverkehrsordnung (StVO), dass Kindersitze ausschließlich auf den Fahrzeugsitzen mit einem Zwei-Punkt- oder Drei-Punkt-Gurt für die jeweilig zugelassene Befestigungsart montiert werden dürfen. Das sind meist die vorwärts gerichteten Autositze im Camper. Nur in Ausnahmefällen kommen auch Sitze in Frage, die entgegen der Fahrtrichtung oder seitlich eingebaut sind. Achtung, die meisten EU-Kindersitze sind nicht für eine Befestigung mit Zweipunktgurt zugelassen. Insbesondere bei einem älteren Wohnmobil sollten Eltern überprüfen, ob der Kindersitz entsprechend der Anleitung montiert werden kann.

Tipp: Eltern sind gut beraten, sich vor Reiseantritt über die Bestimmungen zur Kindersitzpflicht im Zielland zu informieren – insbesondere bei Reisen außerhalb von Europa. Das wird ebenfalls für Camper empfohlen, die am Urlaubsort ausgeliehen werden. Auch Reisekindersitze können gemietet werden.

Kindersitz im Wohnmobil richtig befestigen.


Die Befestigung des Kindersitzes im Wohnmobil erfolgt im Grunde genauso wie beim Familienauto. Jedoch sind die meisten Pkws heute bereits mit dem Isofix-System ausgestattet. Dabei handelt es sich um spezielle Haken, die sich zwischen Sitzfläche und Rückenlehne befinden. Hier werden, sofern vorhanden, die Rasterarme des Kindersitzes eingeführt und verankert. Bei Campingfahrzeugen sind die Isofix-Halterungen noch nicht so weit verbreitet, werden aber bei modernen Modellen mehr und mehr eingebaut. 

Hinweis: Trotz Isofix benötigen viele Kindersitze noch eine zweite Sicherung wie z.B. über einen Top-Tether oder einen Standfuß.
Tipp Hybridmodell: Hybridmodelle haben den Vorteil, dass sie mit Isofix oder dem Drei-Punkt-Gurt befestigt werden können. Wenn der Familiencamper also keine Isofix-Halterungen hat, muss nicht extra ein neuer Sitz erworben werden.

Alternativ kann der Kinderautositz im Camper mit dem Dreipunktgurt gesichert werden. Die meisten Rückhaltesysteme bieten hierfür entsprechende Führungen, die je nach Herstellerempfehlung anzuwenden sind. Übrigens können Kindersitze im Wohnmobil ebenfalls rückwärtsgerichtet eingebaut werden, was in Deutschland für Babys und Kleinkinder bis 15 Monate und 76 Zentimeter Körpergröße oder neun Kilogramm Körpergewicht ohnehin vorgeschrieben ist.
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Isofix nachrüsten im Wohnmobil – ist das möglich?


Ist kein Isofix-System an Bord, kann es unter Umständen nachgerüstet werden. Während dies bei den meisten älteren Pkws oft möglich ist, gestaltet sich der Nachbau im Wohnmobil meist schwieriger. Das liegt an der Flexibilität der Campersitze oder -sitzbänke. Diese lassen sich oft umklappen, damit eine zusätzliche Liegefläche entsteht.

Tipp: Wer sein Campmobil nachträglich mit einem Isofix-System ausrüsten möchte, fragt am besten beim Automobilhersteller oder seiner Werkstatt nach.


Wo soll oder kann der Kindersitz im Camper befestigt werden?


Und wo sitzt Baby im Wohnmobil am besten? Wie im normalen Personenwagen kann der Kindersitz im Wohnmobil sowohl auf dem Beifahrersitz wie auf einer Rückbank oder dem Einzelsitz im hinteren Bereich befestigt werden. Wie eingangs erwähnt, sind jedoch Autositze in Fahrtrichtung zu bevorzugen. Soll der Kindersitz auf der Beifahrerseite rückwärtsgerichtet fixiert werden, müssen Eltern unbedingt darauf achten, einen eventuell vorhandenen Airbag zu deaktivieren. Lässt er sich nicht abschalten, darf nur ein vorwärtsgerichteter Kindersitz auf dem Beifahrersitz installiert werden. 

Tipp: Besser vorher informieren, was im Urlaubsland erlaubt ist. Zum Beispiel dürfen Kinder in Frankreich nur in Ausnahmefällen auf dem Beifahrersitz befördert werden – unabhängig vom Kindersitz.

Experten raten unabhängig vom Fahrzeug ohnehin dazu, Mini auf der Rückbank zu transportieren, da dies immer noch der sicherste Platz im Auto für die kleinen Mitfahrer ist. Grundsätzlich aber gilt für Fahrten innerhalb von Deutschland, dass nicht mehr Personen als vorhandene Sicherheitsgurte im Fahrzeug transportiert werden dürfen.


Welcher Kindersitz ist fürs Wohnmobil geeignet?


Neben der Befestigung im Campmobil ist ebenfalls die Auswahl des Kindersitzes von Bedeutung. Kleinkinder fahren sicherer im Reboarder, also rückwärtsgerichtet. Dagegen eignen sich klassische, vorwärts gerichtete Kindersitze für den Nachwuchs ab etwa zwei Jahren. Als praktisch erweisen sich auch drehbare Kindersitze, die in beide Richtungen auf dem Sitz befestigt werden können. Sie benötigen jedoch etwas mehr Platz im Camper. Handelt es sich um ältere Kinder ab etwa 15 Kilogramm (ECE R44/04) oder ab frühestens 125 cm (ca. ab 7 Jahre) (i-Size-Norm) können auch Sitzerhöhungen mit oder ohne Rückenteil genutzt werden. Für das Wohnmobil sind alle Kindersitze oder Erhöhungen geeignet, die den aktuellen EU-Normen ECE R44 oder ECE R129 (i-Size) entsprechen.


Wie sicher sind Wohnmobile für Fahrten mit Kindern?


Auch für Wohnmobile gibt es heutzutage Crashtests. Leider schneiden diese im Vergleich zu gewöhnlichen Pkw in der Regel schlechter ab. Der ADAC appelliert hier an die Hersteller. Die Camper können aufgrund ihrer kastenförmigen Bauweise nicht mit dem Schutzkonzept einer Limousine mithalten. Darüber hinaus besitzen sie ein anderes Fahrverhalten und eine höhere Seitenwindempfindlichkeit als Familienautos. Dennoch können die Camper Geschwindigkeiten bis zu 100 Stundenkilometer oder mehr erreichen und je nach Gewicht dürfen sie außerhalb geschlossener Ortschaften immer noch 80 km/h schnell fahren. Das gilt allerdings nur für Deutschland. Wer in anderen EU-Ländern oder außerhalb Europas unterwegs ist, sollte die dort geltenden Bestimmungen beachten.

Tipp: Wer noch nie ein Wohnmobil gelenkt hat, sollte rechtzeitig vor der Urlaubsfahrt ein Fahrsicherheitstraining absolvieren, um in Extremsituationen mit dem ungewohnten Fahrzeug besser reagieren zu können – insbesondere, wenn ein Baby oder Kleinkind an Bord ist.


Fazit – Kindersitz im Wohnmobil: Sicherheit geht vor Bequemlichkeit.


Klar, so ein Kindersitz braucht viel Platz im Wohnmobil und muss am Urlaubsort angekommen irgendwo verstaut werden. Doch aus Sicherheitsgründen können Eltern auf die Mitnahme nicht verzichten. Und klappbare Reisemodelle bieten auch nicht den gleichen Schutz wie klassische Sitze. Der Hersteller Osann hat komfortable Kindersitze im Programm, welche die Knirpse bestmöglich schützen und gleichzeitig leicht sind. Für den Urlaub empfehlen sich zudem klimatisierte Kindersitze.

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